Ich durfte in den vergangenen Jahren über 350 Firmen begleiten, den Standort Schweiz für den Aufbau ihrer Arbeitsplätze zu wählen. Dabei stand die Schweiz bei Projekten im Hochtechnologiebereich immer im Wettbewerb zu europäischen Standorten (etwa Benelux, Irland, UK) und anderen Kontinenten (Singapur, China, USA etc.). Die Schweiz punktete oft mit hoher Verlässlichkeit, denn Investoren und bereits ansässige Unternehmen benötigen für einen Standortentscheid vor allem Rechtssicherheit – gerade bei Steuerfragen. Damit die Schweiz als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt, braucht es nach Jahren der Diskussionen endlich verlässliche Signale, wie es bei der Besteuerung von Unternehmen in unserem Land verbindlich weitergeht.
Die Vorlage zur USR III wurde sorgfältig austariert und wäre geeignet gewesen, die Rechtssicherheit im Steuerbereich wieder herzustellen. Doch das Schweizer Volk wollte diesen Argumenten nicht folgen. Nur wo investiert wird, entstehen langfristig Arbeitsplätze als Basis für unseren Wohlstand - das war lange eine gesunde Tugend der Schweizer Stimmbürger. Wohin die Reise nun führt und ob es Konsequenzen für die Arbeitsplätze im Land geben wird, bleibt abzuwarten. Remo Daguati, ehemaliger Leiter Nationale Standortpromotion, Unternehmer
