Firmenansiedlungen Schweiz 2024 – sanfte Steigerung auf tiefem Niveau
- Remo Daguati, CEO LOC AG
- 12. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Trotz geopolitischer Herausforderungen konnten die kantonalen, regionalen und nationalen Standortpromotionsstellen 2024 schweizweit 231 internationale Unternehmen bei der Ansiedlung unterstützen. Dabei seien überdurchschnittlich viele Firmen aus innovativen Schlüsseltechnologien angesiedelt worden.
Einmal pro Jahr berichtet die Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektorinnen und -direktoren VDK in Zusammenarbeit mit den kantonalen Wirtschaftsförderstellen und den Regionalorganisationen die Zahlen zu den Neuansiedlungen ausländischer Firmen in der Schweiz.
Schweiz legt leicht zu
Zur Stärkung der Schweiz als führender Technologie- und Innovationsstandort haben Bund, Kantone und Regionen in ihrer gemeinsamen Strategie für die Jahre 2024-2027 festgelegt, die Schweiz verstärkt in fünf Ökosystemen (Future of Health, Digital Worlds, Automation, Food und Finance) zu vermarkten. Von den 231 im Jahr 2024 angesiedelten internationalen Firmen stammen rund zwei Drittel aus den genannten fünf Schlüsseltechnologien. Im ersten Betriebsjahr haben die neu angesiedelten Unternehmen 716 neue Arbeitsstellen in der Schweiz geschaffen. In den nächsten drei Jahren planen diese Firmen, insgesamt über 2’135 neue Arbeitsplätze in der Schweiz aufzubauen. In geografischer Hinsicht kommen rund 50 Prozent der angesiedelten Unternehmen aus den USA, Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Mehr dazu: https://www.vdk.ch/de/aktuelles-detail/unternehmensansiedlungen-2024-st%C3%A4rkung-der-schweiz-als-innovationstandort
Greater Zurich Area: sanfte Steigerung
Das Standortmarketingjahr 2024 der Greater Zurich Area (GZA) übertrifft die Vorjahre in Qualität, Grösse und Exzellenz. Mit 91 Ansiedlungen (Vorjahr: 89) fällt das Ergebnis auch quantitativ leicht positiv aus. Die Schlüsseltechnologien AI und Cleantech zeigen ein bemerkenswertes Wachstum. 32 Prozent der Ansiedlungen planen zudem Headquarter-Funktionen. Dieser Wert ist höher als in anderen Jahren. Headquarters schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze, sichern Investitionen und wirken als Multiplikatoren. https://www.greaterzuricharea.com/de/2024
Greater Geneva Berne Area (GGBa) ebenfalls mit leichtem Zuwachs
Im Jahr 2024 führten die Bemühungen der GGBa zur Gründung von 79 ausländischen Unternehmen (Vorjahr: 76) in verschiedenen Branchen, darunter IKT, Life Sciences, CleanTech, Präzisionstechnik und Dienstleistungen. Die Unternehmen aus 23 Ländern werden voraussichtlich in den kommenden Jahren über 470 Arbeitsplätze (Vorjahr: 600) schaffen und das wachsende Innovationsökosystem der Region stärken. Damit konnte die Zahl der Ansiedlungen leicht gesteigert werden, die Anzahl der geschaffenen Jobs wird leicht tiefer prognostiziert. Mehr dazu: https://annual-report-2024.ggba.swiss/
Basel Area auf stabilem Niveau
Von den 36 Firmen (Vorjahr: 34), die sich im vergangenen Jahr neu in der Wirtschaftsregion Basel Area niedergelassen haben, sind 26 in den Life Sciences tätig. Das entspricht rund drei Viertel aller Ansiedlungen, die von Basel Area Business & Innovation unterstützt wurden. Es siedelten sich Unternehmen aus 16 Ländern in der Basel Area an, 24 aus Europa, sechs aus Amerika und sechs aus Asien. Mehr dazu: https://baselarea.swiss/de/jahresbericht-2024/
Noch keine Kommunikation aus Zentralschweiz
Die Wirtschaftsförderung des Kantons Luzern wird ihren Jahresbericht 2024 erst in einigen Wochen publizieren. Im 2023 wurden 24 Ansiedlungen mit 364 prognostizierten Arbeitsplätzen kommuniziert. 16 Firmen stammten aus dem Ausland, 8 Firmen waren Zuzüge aus der Schweiz. Dominant war die Funktion IT, zudem verzeichnet Luzern vermehrt Zuzüge von Unternehmensfunktionen bzw. Headquarters. Die beiden Halbkantone Ob- und Nidwalden sind im Ansiedlungsgeschäft eher passiv und fokussieren sich klar auf die Pflege bestehender Firmen sowie die Ansiedlung von natürlichen Personen.
Ostschweiz seit Jahren ohne Kommunikation
Die St.GallenBodenseeArea verzichtet wie in den Vorjahren auf eine aktive Kommunikation der Ansiedlungszahlen. Es ist aufgrund der Lage in den anderen Landesteilen abzuleiten, dass die Ansiedlungen 2024 erneut unwesentlich ausfielen.
Mehr dazu: https://www.sgba.ch/de/
