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  • AutorenbildRemo Daguati, CEO LOC AG

Ansiedlungen Schweiz 2020: weniger Projekte, mehr Jobs

Mit 220 neu angesiedelten Firmen resultierte für den Wirtschaftsstandort Schweiz gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 22 Unternehmen (+9%), wobei aber deutlich mehr Arbeitsplätze (+11%) mit den angesiedelten Projekten verbunden waren. Auch die Greater Areas Zürich, Genf und Bern sowie Basel profitieren von einer aktiven Marktbearbeitung im Ausland.


Im Jahr 2020 haben sich insgesamt 220 Firmen in der Schweiz angesiedelt. Dabei handelt es sich um Ansiedlungen, welche durch die kantonalen, regionalen und nationalen Standortpromotionsstellen erreicht wurden. Auch wenn dies im Vergleich zum Vorjahr 23 Firmen (-9 %) weniger sind, konnte mit insgesamt 1’168 neuen Arbeitsplätzen im ersten Betriebsjahr der Vorjahreswert um 119 (+11%) Stellen übertroffen werden. Bei den prognostizierten Arbeitsplätzen für die nächsten drei Jahre wurde mit total 3’583 neuen Stellen das Niveau des Vorjahres (2’970) ebenfalls übertroffen (+21%). Wie schon 2020 stammen die meisten der in den Kantonen angesiedelten Firmen aus den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) und Life Sciences. In geografischer Hinsicht kommen die meisten angesiedelten Unternehmen aus Frankreich, den USA und China.


Die Strategie 2020-2023 der nationalen Standortpromotion positioniert die Schweiz weiterhin mit einem klaren Fokus auf Zukunftstechnologien und wendet sich an wertschöpfungsintensive und innovative Firmen. Dies mit dem Ziel, durch die Ansiedlungen solcher Firmen einen Beitrag zum Wohlstand der Schweiz zu leisten. Diese Unternehmen tragen mit ihrem innovativen Knowhow zur lokalen Wertschöpfung für Wirtschaft und Gesellschaft bei.


Greater Zurich Area mit rückläufigen Ergebnissen

Die Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area AG (GZA) umfasst die kantonalen und städtischen Partner Zürich, Uri, Schwyz, Glarus, Zug, Solothurn, Schaffhausen, Graubünden, Tessin, die Stadt Zürich und die Region Winterthur. Die Zahl der Ansiedlungen ausländischer Unternehmen in der Greater Zurich Area verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 109 auf 86 (–21%). Die angesiedelten Unternehmen haben im Berichtsjahr 510 neue Arbeitsplätze geschaffen (2019: 764*; –33%). Der im Vergleich zu den Anzahl Ansiedlungen stärkere Rückgang bei den Arbeitsplätzen erklärt sich ist in erster Linie durch ein einzelnes Grossprojekt im Vorjahr mit 100 Stellen. Die angesiedelten Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren 1’599 (2019: 2’026; –21 %) neue Arbeitsplätze aufzubauen.


BaselArea bleibt auch während Covid stabil

Die Zahl der Ansiedlungen von Unternehmen in der Basel Area ist 2020 trotz der Corona-Pandemie auf hohem Niveau stabil geblieben. Basel Area Business & Innovation unterstützte im vergangenen Jahr 27 Firmen in ihrem Vorhaben, sich in der Region niederzulassen. Insbesondere in Asien konnte ein wachsendes Interesse am Standort festgestellt werden. Mehr als zwei Drittel der neu zugezogenen Firmen sind in der Life Sciences -Branche tätig, was die Führungsposition der Region in diesem Bereich untermauert. Bei den Herkunftsregionen fällt vor allem die erneute Zunahme von Unternehmen aus dem asiatischen Raum auf. Stammten 2019 noch fünf Firmen aus Asien, waren

es im vergangenen Jahr bereits neun. Aus europäischen Ländern haben sich zehn Unternehmen in der Basel Area niedergelassen, aus den USA drei und aus der Schweiz fünf.



Auch Westschweiz stabil, Rückgang der Besuche

Zusammen mit den Standortförderungen der sechs Mitgliedskantone gelang der Greater Geneva Bern area im vergangenen Jahr die Neuansiedlung von 85 ausländischen Unternehmen in der Westschweiz (gegenüber 79 im Vorjahr). Diese Firmen planen, in den nächsten drei Jahren 772 Arbeitsplätze zu schaffen, wobei die grössten Beiträge aus Biotech (227) und den Informations- und Kommunikationstechnologien ICT (184) stammen. In einem besonders ungewissen Umfeld erweist sich die Region damit als robust und bestätigt ihre Attraktivität mit ermutigenden Zukunftsaussichten, trotz des starken Rückgangs der Evaluationsbesuche (93 Unternehmen gegenüber 245 im Vorjahr).


Link zur Mitteilung der GGBa:


Durchzogene Bilanz in Landesteilen ohne Greater Areas

In der Zentralschweiz behauptet sich vor allem die Wirtschaftsförderung Luzern bezüglich Neuansiedlungen kommuniziert laufend grössere Ansiedlungserfolge (so etwa European Headquarter Tupperware). Nimmt man die Gesamtzahlen des Bundes, so sind die Landesteile ohne starke regionale Promotionsstrukturen in punkto Ansiedlungen weiterhin im Hintertreffen. Die Ostschweizer Kantone verzichten deshalb seit mehreren Jahren auf eine aktive Kommunikation ihrer (sehr tiefen) Zahlen.


Landesmarketing: Koordination durch S-GE

Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bund, Regionen und Kantonen Die nationale Standortpromotion ist in der Schweiz als Verbundsaufgabe von Bund und Kantonen angelegt. Diese mandatieren die offizielle Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortpromotion Switzerland Global Enterprise (S-GE) mit der Promotionstätigkeit mit nationalem Ansatz. Die Vertretungen von S-GE im Ausland sind Teil der Schweizer Botschaften oder Generalkonsulate und werden als "Swiss Business Hubs" geführt. Die Swiss Business Hubs vermarkten die Schweiz als führenden Innovations- und Technologiestandort und identifizieren und beraten wertschöpfungsstarke Unternehmen mit Ansiedlungspotential. Konkrete Ansiedlungsprojekte übermittelt S-GE an die Regionen und Kantone, die sich dann im föderalen Wettbewerb für eine Ansiedlung in ihrem Kanton einsetzen.


Link zum Jahresbericht von S-GE:





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